
Dass es nicht immer ein verwegener SUP-Ausflug zu einem großen Fluss sein muss, beweist diese Tour am Mitterwasser, die wir an einem heißen Sommertag einplanten.
Der Startpunkt war in der Schwaigau an einem Platz wo die Feuerwehr und andere Zillenbenützer in Form einer Holzanlage eine bequeme Möglichkeit geschaffen haben, das Board zu besteigen.

Durch den niedrigen Wasserstand haben wir die Finnen abgenommen und sind nur mit den fixen Finnen gefahren. Die Strömung ist von Westen nach Osten verlaufend so gering, dass ein Zurückpaddeln leicht möglich ist.
Hier geht die Strecke nur mehr kurz weiter, dann erschweren umgestürzte Bäume (wovon viele die Nagespuren des hier heimischen Bibers zeigen) den Weg weiter Richtung Weikerlsee bzw machen ihn dann unmöglich.
Wir sind wieder umgekehrt und beim Startpunkt ausgestiegen.
Streckenlänge: ca. 6-7 km
Dauer: ca. 2 (gemütliche) Stunden


Das Mitterwasser ist ein alter Nebenarm der Donau, der durch die Traun- und Donauregulierung vom ursprünglichen Wasserlauf abgeschnitten wurde.
Die Breite des Altarms bewegt sich heute im Bereich von 10 Meter bis maximal 70 Meter und die größere Tiefe beträgt etwas über 1 Meter, das Gefälle auf 8 km Lauf nur 5 Höhenmeter.
Es ist befahrbar, wenn genügend Wasser vorhanden ist, sonst läuft man Gefahr mit den Finnen des Boards gewisse Passagen nicht durchfahren zu können.
Naturliebhaber werden hier auf ihre Rechnung kommen. Das Augewässer ist nämlich Lebensraum zahlreicher heimischer Wasservogelarten (Blässhühner, Schwäne, Stockenten, Graureiher, Reiherenten, Hauben- und Zwergtaucher, Eisvogel)und verschiedenster Libellenarten. Zum Teil finden sich ausgedehnte Decken der gelben Teichrose. Weiters kann man – wenn man Glück hat – neben einigen Fischarten auch Amphibien wie Frösche, Kröten und Unken sehen.

Das Wasser war angenehm warm und die Au-Landschaft ist wunderschön und voller Energie. Das Funkeln und Glitzern das einen Flusswanderer erwartet ist unbeschreiblich. Da das Gebiet von Land aus schwer zugängig ist, genossen wir den Frieden und die Einsamkeit der Strecke.
Als erstes fuhren wir Richtung Osten bis zur Zufahrt des Ausee. Die Strecke wird leichten Strömungen und umgefallenen Baumriesen begleitet. Dann und wann streckten die Schilfgürtel ihre raschelnden Finger nach uns aus, die Weiterfahrt war aber einfach und sicher möglich.
Wir sind hier sehr vorsichtig gewesen, um hier sowenig wie möglich Einfluss auf die Fauna und Flora zu nehmen und dennoch den Ausflug genießen zu können.
Die Rückfahrt ging dann die selbe Strecke Richtung Westen zurück, vorbei an unserem Startpunkt bis wir zur sogenannten Furt kamen. Hier führt eine kleine Zufahrtsstraße über das Mitterwasser zu den Wäldern und Feldern der Bauern und Förster, die man zu Fuß (5 Meter) überqueren muss, um dann mit dem Board weiterfahren zu können.

